Bei der Landbiene handelt es sich um keine Bienenrasse im Sinne der natürlichen entstandenen Rassen wie beispielsweise die Dunkle Europäische Biene, die Kärntner Biene oder die Italiener Biene.
Unter der Landbiene versteht man jeweils einen regional entstandenen Typ der Honigbiene, der durch natürliche, freie und unkontrollierte Paarung entstanden ist. Genetisch ist die Landrasse damit eine Mischung des Erbgutes der eigenen Bienen mit dem Erbgut aller Imker in dem Umkreis von mehreren Kilometern.
Die Leistungsfähigkeit, die Widerstandsfähigkeit sowie die Sanftmut der Landrasse hat man daher züchterisch nicht vollkommen selbst in der Hand, sondern ist auf eine entsprechende Selektion der benachbarten Imker auf entsprechende Kriterien angewiesen. Das Erbgut der heutigen Landbiene ist in unserer Region stark geprägt von der Kärntner Biene mit teils deutlichen Einflüssen der Buckfastbiene und sicherlich auch immer noch zumindest leichten Einflüssen der Dunklen Europäischen Biene.
Grundsätzlich ist es wohl auch nicht falsch zu sagen, das nahezu jeder Imker der Völkervermehrung auf natürliche Weise über mehrere Generationen am eigenen Bienenstand betreibt seine einige Landrasse besitzt bzw. züchtet. Was Leistungsfähigkeit und Robustheit betrifft muss sich die Landbiene bei entsprechender Selektion sicher nicht hinter den Zuchtlinien der Kärntner Biene oder Buckfastbiene verstecken, da sie sich die Bienen im Laufe der Generationen bestens auf die Eigenheiten ihrer Region anpassen.